10. Kirchenmusiktag am 1. Oktober 2021

Referentinnen und Referenten
Bernhard Haas, Bernhard Ruchti, Beatrice Binder, Peter Hagmann, Nina Schmid-Kunz, Simone Erasmi, Sacha Rüegg, Martin Kuttruff

Zum zehnten Mal führen wir einen Weiterbildungstag durch. Wiederum stehen nicht nur musikalische Fragen im Zentrum, sondern auch Themen, welche in unserem Berufsfeld wichtig sind, aber oft zu wenig Beachtung finden. Daneben bleibt ausgiebig Zeit für Gespräche und Diskussionen.

9:00Kühnheit, Enharmonik, Chromatik, aber in g-moll: zu Form und Tonalität von Bachs Fantasia BWV 542/1Bernhard Haas, Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater München Kirche
9:50Pause
10:15ein anderes Kapitel aufschlagen – über die nähere Zukunft unserer Diakonats- und MusikkapitelBeatrice Binder, SozialdiakoninSaal
10:4599% lesen mit – Social MediaBernhard Ruchti, OrganistSaal
11:15Pause
11:30sein Licht nicht unter den Scheffel stellen – Bewerbungen heuteSimone Erasmi, Lehrauftrag ZHdK, Musikschulleiterin, OboenlehrerinSaal
12:00Sing!Martin Kuttruff, Kantor PaulusSaal
12:15Zmittag
13:30Mittags-IntermezzoBernhard HaasKirche
14:0020 Orgelnächte später – was macht der Kater?Sacha Rüegg, OrganistSaal
14:30Pause
14:45Blendwerk oder Quelle? Aufnahmen für die Welte-Philharmonie-Orgel aus heutiger SichtPeter Hagmann, Musikkritiker und Organist und Bernhard HaasKirche
15:15Pause
15:30Tanz!Nina Schmid-Kunz und Andrea SchmidSaal
16:00anregen(d) – Rück- und Ausblick zum 10. KirchenmusiktagPeter Freitag und Sacha RüeggSaal
16:30Bevor des Tages Licht vergeht – musikalische AndachtBernhard HaasKirche

Kurskosten inkl. einfaches Mittagessen und Apéro

  • Fr. 140.- Mitglieder des ZKMV und Einzelmitglieder anderer Kirchenmusikerverbände
  • Fr. 190.- Nichtmitglieder
  • Gratis für Neumitglieder und Studenten
  • Bearbeitungszuschlag von Fr. 20.- bei Anmeldung nach dem 27. September

Keine Reduktionen: Der Kurspreis ist in jedem Fall voll zu entrichten, auch wenn nur der halbe Tag besucht wird. Barzahlung am Kirchenmusiktag. Teilnahmebestätigung am Kirchenmusiktag.

Tagesprogramm
8.30 Eintreffen der Teilnehmenden – Startkaffee
9.00 Start // Erster Teil
12.15 Mittagessen
13.30 Start // Zweiter Teil
17.00 Abschluss, Apéro, gemütlicher Ausklang

Ort
Kirchgemeinde Paulus, Milchbuckstrasse 57, 8057 Zürich
https://goo.gl/maps/o5FDweSAb5F2

Wir danken der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich herzlich für die grosse Unterstützung heuer und in den letzten zehn Jahren!

Anmeldung ausschliesslich mit folgendem Formular:

  • Bernhard Haas, geboren 1964, studierte Orgel, Klavier, Cembalo, Kirchenmusik, Komposition und Musiktheorie an den Musikhochschulen in Köln, Freiburg und Wien. Wichtige Lehrer waren Wilhelm Precker, Ludger Lohmann, Peter Neumann, Michael Schneider, Jean Guillou, Zsigmond Szathmáry, Xavier Darasse und Albert Simon. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Orgelwettbewerben, unter anderem beim Liszt-Wettbewerb Budapest 1988.
    Nach einem Lehrauftrag in Saarbrücken erhielt er 1994 eine Professur für Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seit 2013 arbeitet er in gleicher Funktion an der Hochschule für Musik und Theater München. Konzerte, Kurse, Jurytätigkeit und Aufnahmen in den meisten europäischen Ländern, Japan und Südkorea.
    CD-Aufnahmen mit Werken von Liszt, Reger, Stravinsky, Xenakis, Ferneyhough und anderen.
    Publikationen: Die neue Tonalität von Schubert bis Webern. Hören und Analysieren nach Albert Simon (Wilhelmshaven 2004), zusammen mit Veronica Diederen: Die zweistimmigen Inventionen von J. S. Bach (Hildesheim 2008) sowie diverse Aufsätze in Fachzeitschriften und Kongreßberichten.

Bachs Fantasia g-moll BWV 542/1 zählt zu seinen harmonisch kühnsten Kompositionen. Es tauchen nicht weniger als 20 Tonhöhenklassen in ihr auf (von fes über ces, ges, des etc. quintenweise aufwärts geht es bis zum eis), es gibt in ihr eine berühmte Modulation nach des-moll. Trotzdem steht die Fantasie in g-moll und klingt bei allem Reichtum nicht wie Reger oder Wagner, auch wenn Reger sich in seiner Fantasie op. 29 offensichtlich an ihr orientiert hat. Wie kommt es, daß trotz der chromatischen und enharmonischen Wirkungen die Tonart g-moll so stark und eindeutig dort ausgeprägt ist und was bedeutet das für den Ausdruck dieser Komposition? Wie vereint Bach solchen überbordenden Reichtum mit tonaler Klarheit? (D-dur klingt dort wie die Dominante, selbst wenn es in seltsamem Zusammenhang auftaucht etc.)  

  • Peter Hagmann, diplomierter Organist (Schüler von Rudolf Scheidegger) und promovierter Musikwissenschaftler, wirkte von 1986 bis 2015 als Musikredaktor der «Neuen Zürcher Zeitung». In seinem Blog «Mittwochs um zwölf» betreibt er ein Metier, das heute immer seltener gepflegt wird: Musikkritik.

Schon um 1900 wurde Orgelmusik aufgenommen. Die Einspielungen irritieren. Was nützen sie uns für das Orgelspiel von heute?

  • Simone Erasmi hat während des Oboenstudiums in Zürich in unterschiedlichen Kultursparten Arbeitserfahrung gesammelt und verschiedene Weiterbildungen im Bereich Organisation und Führung besucht. Nach der Schulleitungsausbildung absolvierte sie den MAS Bildungsmanagement an der PHZH. Ein wichtiges Anliegen ist es ihr, die Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis möglichst anwendungsfreundlich zu verknüpfen.
    Neben ihrer Tätigkeit an der ZHdK (Lehrauftrag Berufskunde) leitet sie eine Musikschule und unterrichtet Oboe.