Der Kirchenmusiktag 2012 war für uns eine Premiere. Wir sind beide ziemlich neu im «Geschäft» beziehungsweise auf dem Gebiet der Kirchenmusik im Kanton Zürich. Obwohl uns das Programm von den Themen her zunächst nicht speziell zusagte, nahmen wir die Gelegenheit gerne wahr, ein paar Bekanntschaften in der Zürcher und Glarner Kirchenmusik-Szene zu schliessen.
Die verschiedenen Referate, Präsentationen und Interviews erwiesen sich nachträglich als viel spannender, als wir erwartet hatten, zumal alle Referentinnen und Referenten ihre Präsentationen gut bis ausgezeichnet vortrugen.
Das eher trockene und abstrakte Thema der Hierarchie und Anarchie in den landeskirchlichen Strukturen etwa wurde von Peter Uehlinger so humorvoll und kurzweilig präsentiert, dass man ihm gerne noch länger zugehört hätte. Auch das Referat über die Musik in der Mission oder das Interview mit Susanne Würmli-Kollhopp entpuppten sich als äusserst spannend und interessant. Schade war, dass einzelne Diskussionsrunden nach den Referaten aus zeitlichen Gründen (das Programm war doch recht straff und etwas knapp getimt) abgebrochen werden mussten, oft gerade dann, als sich die ganz spannenden Fragen auftaten. Einzelne Programmpunkte wie die Comedy zu Beginn oder die Body-Percussion am Schluss sind naturgemäss Geschmacksache. Sie trugen aber auf jeden Fall zu einer willkommenen Auflockerung für Geist und Körper bei. Wir wurden ausserdem den ganzen Tag wunderbar versorgt, mit Kaffee (essenziell für [Kirchen-]Musiker), Äpfeln, Kuchen und einem reichhaltigen Mittagessen sowie einem Apéro riche.
Was sich an diesem Kirchenmusiktag gezeigt hat, und was uns sehr positiv in Erinnerung bleiben wird, ist der starke Zusammenhalt vieler Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, der durch Veranstaltungen wie die Kirchenmusiktage oder die alle zwei Jahre stattfindenden Orgelreisen des ZKMV ermöglicht und gepflegt wird. Man merkt rasch, dass sich viele Kolleg(inn)en gut kennen und sich gegenseitig auch einmal als Registrant oder Vertretung aushelfen. Trotzdem fühlte man sich als Neuling und ganz besonders als junge Studenten sehr willkommen und herzlich empfangen.